Altes Silberbesteck - woher es kommt

Ein Silberbesteck-Set besteht in der Regel aus Messern, Gabeln und Löffeln. Besonders umfangreiche Sets beinhalten zudem noch Dessertlöffel, Fischbesteck, Kuchenbesteck, Salatbesteck und Tranchierbesteck. Besteck-Sets bestanden früher meistens aus 36 Teilen. Heute kommt ein Maßgedeck bereits mit 12 Teilen aus. Später kamen dann noch Tee- und Kaffeeservice hinzu. Früher mussten Festmahle, beispielsweise von Landesherrn oder Königen, äußerst umfangreich sein. Je größer das Silbergedeck war, desto wohlhabender war die Familie. Ursprünglich wurde das Tafelsilber geschmiedet oder getrieben. Während der Zeit der Renaissance erlebte Silberbesteck und die damit verbundene Tischkultur seine Hochkultur.

Erst im Jahr 1860 entstanden die Antiksilber-Waren. Antiksilber-Waren werden in Sandformen gegossen und es wurden ganze Sets hergestellt. Die Formen wurden nach dem Guss mit Hilfe von Handarbeit veredelt und poliert. Auch altes Silberbesteck musste regelmäßig von der dunklen Schicht befreit werden, die sich bildet. Die sogenannte Patina entsteht durch die Reaktion des Silbers mit Sauerstoff. Diese Reaktion ist einerseits ein Zeichen für die Echtheit des Silberbestecks, andererseits ist es mit sehr viel Arbeit verbunden, altes Silberbesteck zu reinigen.

Bereits zur Zeit der Griechen und Römer gab es Silberbestecke. Sie galten als Prestige-Objekt und wurden häufig bei Kriegszügen erbeutet. Ganz selten wurden Bestecke sogar aus Gold angefertigt, heute sind solche Bestecke aber beinahe nicht mehr zu finden. Altes Silberbesteck hingegen wird heute besonders teuer verkauft und gehandelt. Dies liegt daran, dass der Silberpreis enorm gestiegen ist. Ganz besonders altes Silberbesteck wird jedoch nicht verkauft, sondern in Museen ausgestellt. Ein sehr gutes Beispiel hierfür ist der Schatz Seuso. Das alte Silberbesteck stammt aus der spätrömischen Zeit. Der Wert dieses Schatzes wird auf 200 Millionen Dollar geschätzt. Wem der Schatz gehört ist allerdings bislang ungeklärt. Mehrere Staaten erheben Anspruch auf den Schatz.